
Positive-Propaganda / Shepard Fairey aka. OBEY GIANT / Streetart in München - work in progress


Als der amerikanische Künstler Shepard Fairey aka. Obey Giant im Jahr 2003 seine ersten Spuren in Form von „Paste-Ups“ an unzähligen Fassaden in Berlin-Kreuzberg hinterließ, konnte sich vermutlich kaum einer vorstellen, dass der unter dem Namen „Street-Art“ bekannt gewordene, subversive Eingriff in den öffentlichen Raum zu einer der wichtigsten Subkulturen der Gegenwart entwickeln würde.
Künstlern wie Shepard Fairey, der bereits Anfang der 1990er Jahre mit seiner „Andre the Giant“-Kampagne begann, war es schon immer ein zentrales Anliegen, den zunehmend durch Werbung okkupierten öffentlichen Raum zurückzuerobern und den Betrachter durch gesellschaftskritische Ansätze wieder mehr für seine Umwelt zu sensibilisieren.
Shepard Fairey zählt heutzutage zu den wichtigsten Künstlern der Gegenwart und eine Vielzahl seiner Werke befinden sich in bedeutenden, zeitgenössischen Sammlungen und Museen. Trotzdem liegt es dem Künstler und Aktivisten nach wie vor am Herzen, mit seiner Kunst alternative Ideen und Projekte fern ab von Kommerz und Mainstream zu unterstützen.
So gelang es Sebastian Pohl bei seinem Treffen im vergangenen Herbst mit Shepard Fairey, einen der weltweit gefragtesten Künstler der Gegenwart für ein gemeinsames Projekt in München zu gewinnen.
In seinem 15 x 13 Meter großen Mural thematisiert Fairey die von international agierenden Ölkonzernen ausgehende Beeinflussung der Weltpolitik und warnt vor einer dauerhaften Zerstörung von Natur und Umwelt. Ein Thema, das nicht nur die USA betrifft.
Im Jahr 2014 bekam beispielsweise der britische Rohstoffkonzern Rose Petroleum die Genehmigung für Fracking-Probebohrungen in Deutschland u.a. in Weiden/Oberpfalz.Bereits jetzt befürchten führende Wissenschaftler und NGOs, dass der Abschluss des TTIP - Freihandelsabkommens zwischen den USA und Europa - ein Freibrief für Konzerne wie Exxon Mobil sein wird und auch in Deutschland Fracking erlaubt wird.
